Wein auf Pico

Kulturerbe: Weinterrassen von Pico

Nach den großen Vulkanausbrüchen 1719 waren die fruchtbaren Hänge durch Lavageröll nicht mehr für eine Felderbewirtschaftung nutzbar. Zugewanderte Bauern aus Nordportugal und Flandern kamen auf die Idee hier in Terrassenfeldern Wein anzubauen. Der mit Lavabrocken durchsetzte Boden musste vom Grobgestein befreit werden. Überall entstanden dunkle Steinhaufen, die Moroicos, in der Landschaft. Aus den kleineren Brocken entstanden Trockensteinmauer um die Weinreben herum. Die schützen den Wein nicht nur vor den salzhaltigen Winden, sondern sorgen auch für eine gleichbleibende Temperatur am Boden. Da die schwarzen Brocken schnell die Sonnenwärme aufnehmen und nachts allmählich wieder abgeben.

Pico WeinbergeDie Felder mit ihren verwinkelten Mäuerchen wurden 2004 von der UNESCO auf die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Am besten kann man sie rund um Madalena bestaunen in deren Nähe auf der Straße zum Flughafen auch das lehrreiche Museau do Vinho liegt.

Früher wurde hier der Verdelho angebaut. Sein guter Ruf eilte bis zum russischen Zarenhof. Durch eingeschleppte Krankheiten im 19 Jh. verschwand die Sorte allerdings größtenteils. Heute werden hier relativ hochwertige Weine wie der weisse Terras de Lava und roter Basalto mit bis zu 17 Vol. % Alkohol angebaut. Durch die Lavaterrassen führen mehrere Wanderwege. Wind und Hitze lassen den Körper schnell austrocknen, daher ausreichend Trinkwasser mitnehmen.

Der Berg Pico

Die Besteigung des Pico ist ein Erlebnis, erfordert aber eine gute Kondition sowie geeignete, regenfeste Kleidung, einen Bergführer oder ein GPS. Gerade unerfahrenen Vulkanbesteigern sei ein Führer empfohlen, denn die Besteigung ist kein Sonntagsspaziergang. Es sind schon eine ganze Menge mühselige Schritte nötig. Die Tour kann entweder sehr früh am Morgen beginnen oder am Nachmittag, dann aber mit einer Übernachtung im Schlafsack oder Zelt.

PicoDer Gipfel hüllt sich öfters in Wolken. Dafür wird man aber mit einem atemberaubendsten Sonnenaufgang entlohnt. Im Pico Grande befindet sich der Pequinho, ein kleiner 150 m hoher Vulkankegel. Von seiner Spitze aus ist ein einmaliger Rundblick über die Insel, den Ozean und die vier anderen Inseln der zentralen Gruppe möglich.

Ohne Mietwagen bist Du auf Pico kaum mobil, da die Anzahl der Mietwagen auf der Insel gegrenzt ist, sind die Preise hier etwas höher als auf den Nachbarinseln Faial und Terceira. Empfehlung: frühzeitig aus Deutschland buchen.

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